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Kleine Dörfer pflegen ihre Gemeinschaft

Ausblick Bärweiler, Weiler und Seesbach haben  auch 2011 einige Projekte auf ihrer Agenda
mit freundlicher Genemigung
Öffentlicher Anzeiger
2011 01 06
Die Langensteine bei Barweiler im Winterkleid - die Gesteinsformation ist
weit über die Grenzen des Dorfs hinaus bekannt.
Foto: Marcel Mayer

06. 01. 2011 - VG Bad Sobernheim

Wie haben die Dörfer in der Verbandsgemeinde Bad Sobernheim 2010 gemeistert? Im fünften Teil unseres Rückblicks sind Bärweiler, Weiler und Seesbach an der Reihe.

In Bärweiler standen 2010 ein Dorf -lnfopfad und die Grundversorgung mit Lebensmitteln und  Dienstleistungen im Fokus. Dazu Ortsbürgermeister Hans Gehm: Die  Bürger würden immer älter, seien häufig eingeschränkt in ihrer Mobilität. Regelmäßig sollen deshalb Händler und Dienstleister ins Dorf kommen. Aber: Es sei nicht selbstverständlich, dass fliegende Händler jeden Ort anführen.
 Die erste lnfoveranstaltung machte den Bärweileren Mut, dass ein solches Projekt dennoch gelingen könnte: 15 Anbieter waren gekommen. In einer Runde wurden Wünsche und Anliegen ausgetauscht. Das Fazit war positiv. Das Vorhaben, so Gehm weiter, könnte zum Zukunftsmodell für viele Dörfer der Region werden.
 Ein weiteres besonderes Ereignis war die Einweihung des Dorf-Infopfades beim Backesgrumbeere-Fest im September. Der Pfad, dessen erster Teil durch das Dorf führt, steht Bürgern und Touristen offen. Wichtig sei, dass der Dorfpfad im Alltag genutzt werden könne. Aufgestellt wurden neun Infotafeln, die sich der Dorfgeschichte annehmen, auch an eine Kinderfassung wurde dabei gedacht. Mit dem Pfad hatte sich Bärweiler bei der "Jugend- und kinderfreundlichen Dorferneuerung" beworben und landete auf Platz vier (1000 Euro). In einem zweiten Schritt soll der Weg auf eine Spazier- und Wanderstrecke rund um Bärweiler erweitert werden. Der Plan sieht vor, dass alle 400 Meter eine Sitzgelegenheit aufgebaut wird, um Senioren zu ermutigen, die Strecke zu gehen.

In Weiler kämpfte man 2010 vor allem mit Rücktritten: Mitte November gab Ortsbürgermeister Thomas Fuchs sein Amt ab - Urwahl ist am 27. März, dem Tag der  Landtagswahlen. Am 31. Dezember trat dann auch noch Beigeordneter Werner Klein zurück. Den noch konnte 2010 manches umgesetzt werden; etwa der Ausbau der Falltorstraße, das Gemeindehaus wurde instand gesetzt, alte Straßenleuchten wurden getauscht.
 Grund: Die Quecksilberdampflampen müssen laut einer EU-Verordnung gegen modernere und effektivere Leuchtmittel ausgetauscht werden.


In Seesbach beschäftigt Ortsbürgermeisterin Antonie Ullrich der schlechte Zustand der Straßen. "2010 war es schon nicht gut, und 2011 wird es nicht besser" klagt sie. Dabei ist der Winter noch nicht überstanden. Erst im Frühjahr wird das Ausmaß der Schäden deutlich.
 Für Seesbach, dessen Haushalt seit Jahren nicht mehr ausgeglichen ist, sei das sehr belastend: "Der Kreis und die Verbandsgemeinde haben die Möglichkeit, ihre Umlage anzuheben", so Ullrich, "solch komfortable Möglichkeiten haben wir als Gemeinde leider nicht."
 Und so wurden 2010 nur Erhaltungsmaßnahmen durchgeführt. Ullrich: "Wenn wir nicht so eine gut funktionierende Dorfgemeinschaft hätten, würde vieles liegen bleiben." Für 2011 steht die Sanierung des Spielplatz ganz oben. Und auch an oder in der Gemeindehalle wird es sicherlich wieder was zu tun geben. my

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