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Bärweiler feiert Backesgrumbeerefescht

GRUMBEEREFESCHT Bärweiler Landfrauen haben alle Hände voll zu tun
Getränke und Kuchen für richtig beantwortete Quizfragen
Allgemeine Zeitung
2012 09 03
Einige Bleche voll: Horst Blum, Silke Hartmann, Gaby Schmidt, Irma Haas und Michael Bier (v.l.) bereiten die leckeren„Backesgrumbeere“ vor.
Foto: Wilhelm Meyer

03. 09. 2012 - BÄRWEILER
Von Wilhelm Meyer

Das Backesgrumbeerefescht ist das Fest der Bärweiler Landfrauen. Gefragt, wie viele Frauen denn an den beiden Tagen am Schaffen seien, meint Christine Bromann, mit Marion Fuhr eine der beiden Vorsitzenden der Landfrauen, schlicht „alle“.

Was Hände und Beine hat, sei unterwegs. Aber auch auf ihre Männer können die Landfrauen nicht verzichten. Einige von ihnen mussten am Sonntag des Fests schon um 6 Uhr hellwach sein. Da nämlich standen Horst Blum, Michael Bier, Werner Fuhr und Jürgen Bromann in ihrem historischen Backhaus und feuerten die beiden großen Öfen an.

Wenn nämlich um 11.30 die ersten Grumbeere in und um das Bärweiler Bürgerhaus auf die Tische kommen, ist ein Großteil der Arbeit schon getan. Es geht bereits am Samstag los, wenn die Wannen mit den geschälten Grumbeeren fürs Fest gefüllt werden. Und dann ist da noch die Bärweilerer Quetschekuchespezialeinheit der Landfrauen. Der Quetschekuchen gehört nämlich nicht minder zum Fest wie die Grumbeeren: 18 Bleche wurden gebacken. Denn ein jeder der beiden Öfen im ältesten Backes von Rheinland Pfalz, wie Ortsbürgermeister Hans Gehm mit Stolz erwähnt, fasst genau neun Bleche.

Neu war in diesem Jahr das große Backesgrumbeerfeschtquiz. Das konnten Erwachsene wie Kinder lösen. Hilfe bekamen die Teilnehmer an den Tafeln des Dorfpfades. So nutzten zahlreiche Besucher die Zeit zwischen Kartoffeln und Kuchen für einen informativen Rundgang. Bei anderen Fragen musste man fragen. Zum Beispiel Irene Hahn. An ihrem Stand im Feuerwehrhaus bekam man das Spritzgebäck aus dem Backes, den Dorfkalender und die richtigen Antworten. Für ein vollständig beantwortetes Quiz gab es ein Freigetränk oder ein Stück Kuchen.

Der Ruf des Festes ist weit über den Ort hinausgegangen. Da kommen traditionell die Motorsportfreunde aus Bingen mit ihren Oldtimern. Geschätzt wird auch, dass in Bärweiler hervorragend für die Kinder gesorgt ist. Hierfür sind Jürgen und Patrick Bromann, Mann und Sohn der Landfrauenvorsitzenden verantwortlich. In der Bromannschen Spielekiste stecken so manche Überraschungen. Da sind Hufeisen zum Werfen, Teller zum Jonglieren, große Ringe für Riesenseifenblasen, zig Fahrzeuge für alle Altersstufen, Stelzen für die, die mit ihnen laufen können oder es lernen wollen. Vor allem aber liegt der Platz mit dem großen blauen Bauwagen ideal hinter dem Bürgerhaus. Da können sich die Eltern einfach einmal in Ruhe den Bärweiler Köstlichkeiten hingeben, und wissen ihre Kinder in besten Händen.

Gut passt es dem Bürgermeister, dass am Mittwochmorgen gleich die Landesjury der Aktion „Unser Dorf hat, Zukunft“ ihren Rundgang in Bärweiler macht. Die Dekoration, so hat Gehm mit den Landfrauen abgesprochen, muss bis dahin halten. Die Jury soll doch eine Vorstellung davon bekommen, was das Backesgrumbeerefescht in Bärweiler ist.


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