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Ohne Lampenfieber geht’s nicht

 
Allgemeine Zeitung
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Bei „Muscheldiekuschel“ gibt es aber auch schon mal frivol angehauchte Szenen, als etwa Pensionsbesitzer Hans von angereister Weiblichkeit umgarnt wird.
Foto: Wolfgang Ziegler

16.04.2012 - BÄRWEILER
Von Wolfgang Ziegler

THEATER Bärweiler Laienspielgruppe hat zur Premiere gleich ein volles Haus
Mit „Muscheldiekuschel“, einem Schwank in drei Akten von Erich Koch, gab es in Bärweiler nun wieder ein tolles Theaterstück zu besuchen. Seit dem 10. Januar hatte die Theatergruppe für die Aufführung wieder geprobt - und der Erfolg blieb nicht aus.

Marion Fuhr, die die Organisation und Spielleitung bei dem Stück inne hat, freute sich erst einmal über die gute Resonanz, die schon die Premiere im Dorfgemeinschaftshaus hatte. Mit etwa 160 besetzten Stühlen war der Saal zur großen Freude der Laienspieltruppe so gut wie ausverkauft. Fuhr betonte aber auch, dass man vor jeder Aufführung immer noch Lampenfieber habe. „Ohne das geht es gar nicht“, sagte einer ihrer Kollegen lachend. Dies würde auch bei der nächsten Aufführung in zwei Jahren so sein. Aber was man dann für ein Stück spiele, darüber mache man sich jetzt noch keinen Kopf.

Begeistert war das Publikum dann nicht nur über die lustige und abwechslungsreiche Handlung des Schwanks. Auch das einfallsreiche und liebevoll gestaltete Bühnenbild fand größtes Lob bei den Bärweiler Theaterbesuchern. So wurde im Publikum öfter gelobt, was für eine schöne Dekoration die Laienschauspieler geschaffen hatten.

Die Kulissen, berichtete Fuhr, habe man bei jedem Stück aber meist selbst zusammengesucht und so komme es, dass auch schon mal private Möbel den Weg auf die Bühne finden. Wie das Bühnenbild aber im Endeffekt dann aussehen soll, darüber berät die Theatergruppe immer gemeinsam. Dies trifft auch auf die Verteilung der einzelnen Rollen zu.

Weiter betonte die Regisseurin, dass die Theatertruppe nur aus Laiendarstellern besteht, die aus Spaß an der Freude seit nunmehr 1992 immer wieder neue Stücke auf die Bühne im Dorfgemeinschaftshaus bringen und damit regelmäßig die Dorfbevölkerung erfreuen. Doch nicht nur die Leute aus Bärweiler kommen gerne zu den Aufführungen. Und auch diesmal gab es so viele Gäste aus den umliegenden Dörfern, wie Fuhr ebenso erfreut gegenüber dieser Zeitung anmerkte. Neue Stücke wähle man jedoch immer aus der Literatur der Theaterverlage aus, sagt sie auf Nachfrage noch. Ein Theaterstück, etwa aus einem Buch mit Genehmigung des Autors abzuwandeln oder gar dafür umschreiben zu lassen, würde zu viel Aufwand bedeuten, bedauert die Regisseurin.

Die nur schlecht und recht gehende Pension von Hans steht im Mittelpunkt des neuen Stückes. Gustav, sein Freund und Bürgermeister, bekommt aber eine rettende Idee. Hans soll je einen Teil seiner Pension in Betreutes Wohnen und den anderen in Séparées für intime Zweisamkeit umwandeln. Und so verspricht der Schwank sehr kurzweilig-heitere Stunden...

Die Aufführung von „Muscheldiekuschel“ wurde aber auch engagiert unterstützt von etlichen Freundinnen und Freunden der Theatergruppe aus dem Dorf, die so für die Bewirtung des Publikums bestens Sorge trugen.

Die nächsten Aufführungen von „Muscheldiekuschel“ sind am Freitag, 20. April, und Sonnabend, 21. April. Der Beginn ist jeweils um 20 Uhr. Einlass ist um 19 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus. Es werden keine Platzreservierungen vorgenommen.

Kartenvorverkauf bei Marion Fuhr, Bärweiler, Telefon 06751/2894 und beim Reisebüro Bromann, Bad Sobernheim, Telefon 06751/855039 oder an der Abendkasse.

AUF DER BÜHNE
Darsteller: Hans - Besitzer einer Pension (Thomas Franzmann), Gustav - sein Freund und Bürgermeister (Michael Bier), Erika - seine Frau (Liane Goldschmidt), Arnold Schwarzenbäcker - Geliebter von Erika (Daniel Gehm), Lea - seine Frau (Sarah Gehm), Nina - die Geliebte von Gustav (lIona Heib), Chantal - zuständig für die Séparées (Silke Hartmann), Aise - zuständig für Betreutes Wohnen (Carola Bier), Balduin Hinkel - Kandidat für Betreutes Wohnen (Hans Gehm), Monika - seine Frau (Diana Wahl), Pfeiffer - General a.D. (Marcus Fries) Sketch: Laura Bier und Natalie Fuhr Maske: Miriam Brühl Souffleuse: Elke Gehm Organisation: Marion Fuhr und Elke Gehm Technik: Thomas Hartmann und Günter Theobald

Die nächsten Aufführungen von „Muscheldiekuschel“ sind am Freitag, 20. April, und Sonnabend, 21. April. Der Beginn ist jeweils um 20 Uhr. Kartenvorverkauf bei Marion Fuhr, Bärweiler, Telefon 0 67 51/28 94, und beim Reisebüro Bromann, Bad Sobernheim, Telefon 06751/855039 oder an der Abendkasse.
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