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Bärweiler hat eine „gute Stube"

Neues Bürgerhaus vom ganzen Dorf eingeweiht / Dank an Gott und die Menschen
Allgemeine Zeitung
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Bärweilers Ortsbürgermeister Günter Germann dankte am Freitag den zahlreichen Helferinnen, die beim Bau des schmucken Bürgerhauses mitgewirkt und -gezahlt haben.   Bilder: Paul Bregenzer 
"Lobe den Herren" erklang es aus über zweihundert Kehlen in der neuen „guten Stube" der 300-Seelen-Gemeinde. Mehr als das halbe Dorf war zum Festakt der Einweihung gekommen, hatte Platz genommen im hellen Saal, dessen Bühne noch im ehemaligen Schulhaus gelegen ist. Der Dank an Gott und an die Helfer war für Günter Germann selbstverständlich. Nach dreieinhalb Jahren Bauzeit hatte der rührige Ortsbürgermeister eine lange Liste von Namen und Institutionen zu verlesen, denen ein Dankeschön zu sagen war. Immerhin kostete das Objekt mit der interessanten Deckenkonstruktion annähernd eine Dreiviertelmillion. 100000 Mark kamen aus dem Sparstrumpf des Dorfes. Das Land schoß 250000 Mark zu, Kreis und Verbandsgemeinde jeweils 25000 Mark. Von den Vordergässern und den Wehrförderern kamen je 3000 Mark.
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Da lachten alle herzhaft: Lore Werner hobelte Kappes für das Sauerkraut, das die Parrersch" (Elke Gehm) so mochte. Oma (Hilde Wendel) stampfte das Kraut in den „Stänner". Das gab ihm dann das „gewisse Etwas".



Architekt Hans Dermann überreichte an den fast namensgleichen Dorfchef Germann den obligatorischen Hallenschlüssel, der nun einen Ehrenplatz erhalten soll. Die Ortsvereine hatten Präsente dabei. Die Pfarrer Baudisch und Eck stießen auf den neuen Bau mit seinen vielen Verwendungsmöglichkeiten von der Freuden- bis zur Trauerfeier an. Bürgermeister Hans-Georg Jan-neck war aus dem Sobernheimer Rathaus hergeeilt, um auf den „Dreiklang: Landschaft - Dörfer — Menschen" zu verweisen und auf die fleißige Schaffenskraft der Bärweiler, die an dem festhalten, was sie sich einmal vorgenommen haben.

Die Landfrauen, geleitet von Hilde Wendel, hatten zur River-Kwai-Melodie einen flotten Tanz einstudiert. Eingangs und zum Ausklang des Festaktes sang der von Friedel Haas dirigierte, zu diesem Anlaß nach langern Schweigen wiederbelebte „Singkreis Bärweiler" (da könnte doch eine feste Einrichtung draus werden!). Hilde Wendel, Lore Werner und Elke Gehm sorgten für Gelächter beim Sketch „Das gewisse Etwas". Derweil sorgte hinter den Kulissen Kurt Kistner für das leibliche Wohl: Original Bärweilerer Schwartemagen mit Kartoffelsalat.


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