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Bärweilerer Rat sehnt Bau zweier Windräder herbei

mit freundlicher Genemigung
Öffentlicher Anzeiger
2015 01 09
Der Bärweilerer Rat mit (von links) Ernst Billard, Harald Skär, dem frisch gebackenen Ortsbürgermeister Thomas Franzmann, Thomas Neig, Jürgen Maurer, Michael Bier und Horst Scherer am Mittwochabend Foto: Bernd Hey

09. 01. 2015 - BÄRWEILER

Einnahmen: Mündliche Genehmigung liegt vor. Aufstellung der Rotoren könnte in den nächsten Tagen beginnen

BÄRWEILER - Alles im grünen Bereich: Der Gemeinderat stimmte dem 2015er Etat zu und wartet täglich auf die schriftliche Baugenehmigung der Kreisverwaltung für die beiden Windräder - womit eine sofortige Haushaltskonsolidierung möglich ist, wie es im Gemeinderat am Mittwoch Abend hieß.
Im Ergebnishaushalt 2015 stehen bei Einträgen von 329 400 Euro, Aufwendungen von 313 800; Jahresüberschuss: 15 600 Euro. Aufgrund geringerer Steuerkraft sind 6800 Euro weniger an VG-Umlage, aber immer noch 65 909 Euro zu zahlen.
Trotz Erhöhung um 0,6 auf 46,1 Prozent wird auch die KeisumIagezahlung mit 78 919 Euro um rund 700 Euro geringer ausfallen - gleichzeitig verringern sich die Schlüsselzuweisungen um 15 800 Euro. Für das beim Kreis anhängige Bebauungsplanverfahren Windenergie sind 30 000 Euro eingeplant, die durch die ausführende Osnabrücker Firma ENP Wind GmbH erstattet werden. Gleichzeitig stehen erneut 3200 Euro Ein0nahmen für die Landabgabe an der L 376 auf der Habenseite. Mit 4500 Euro sollen Wirtschaftswege unterhalten und Risse im Teer beseitigt werden. Um 5 Prozent steigende Löhne wurden in der Summe mit 800 Euro eingestellt.
Im Finanzhaushalt liegen die Einzahlungen bei 294 700 (Auszahlungen: 260 300 Euro) Plus unterm Strich: 34 400 Euro. Erwerb und Vermessung des Grundstücks im Sondergebiet Windenergie werden 2000 Euro kosten. Bärweiler
nimmt seit 2011 am Kommunalen Entschuldungsfonds (KEF) teil. 3700 Euro Eigenanteil jährlich sollen über die Windenergieeinnahmen finanziert werden - und weil die 2014 (noch) nicht flossen, werden für 2014 und 2015 7400 Euro fällig.
Das Eigenkapital stand Ende 2013 bei 383 589 Euro. Ende 2014 bei 407 888 Euro. "Das ist so positiv wie lange nicht mehr", meinten die Ratsmänner unisono zum Etat, stünden da nicht die Verbindlichkeiten: 67 824 Euro aus drei Darlehen sowie 268 623 Euro Kassenkredite, was rein rechnerisch zu einer Pro-Kopf-Verschuldung von 1083 Euro der um vier Personen auf 244 gesunkenen Einwohner führt.

Die Steuersätze wurden 2014 angehoben und bleiben 2015 unangetastet: Grundsteuer A bei 300, Grundsteuer B und die Gewerbesteuer bei 365 Prozent. Der Gemeinderat hofft auf raschen Baubeginn der zwei Windräder, eine mündliche Zusage liegt bereits vor.
Zwar wird keines der beiden Räder "Auf Birk" und "Am Galgen" auf Bärweiler Gemeindegrund stehen, aber mit dem Betreiber wurde mit allen Beteiligten in einem "Pool" ein besonders auf die Bedürfnisse der Gemeinde und der Grundstückseigentümer angepasstes Pachtmodell erarbeitet. So bekommen in Bärweiler nicht wenige viel sondern viele etwas, darunter auch die Gemeinde. Mit je 20 000 Euro für jedes der Räder würde der Haushalt im Plus stehen. Erklärtes Ziel auch des neuen Rates: "Wir haben mit der Tilgung der Kassenkredite bereits begonnen", informierte Horst Scherer auf Nachfrage, mit mehr als 40 Jahren Dienstältester Bärweilerer Ratsmann.

Beim Wettbewerb "Unser Dor hat Zukunft" will der Rat warten und den neuen Ortsbürgermeister Thomas Franzmann nicht überfordern. Der steckt noch mitten in der Übergabe mit Hans Gehm: "Man könnte, man muss und man soll - wir müssen das ,man' erst einmal Personen zuordnen", sagte Franzmann, wieder sei viel in Eigenleistung zu schaffen.

Sein Vorgänger Hans Gehm wird sich mit Silke Hartmann um den Dorfmarkt kümmern und die Marktbeschicker einladen. Hecken und Reißer müssen eingesammelt und am Friedhof zwei Meter Palisaden gesetzt werden.

Bernd Hey

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