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Ob das runde Leder bald in der Gemeinde rollt?

TV-Mitglieder wünschen sich neuen Sportplatz im Dorf
mit freundlicher Genemigung
Öffentlicher Anzeiger
1987 10 03 thumb 1
Seit Jahren verfolgen die Mitglieder des TV Bärweiler den Plan Ihren Sportplatz in die Gemeinde zu Integrieren. Ob des bald gelingt?
Fotos: Müller

Zuerst müssen sie einmal die Wanderstiefel anschnüren. Nichtmotorisierte Fußballer des TV oder Zuschauer, sie alle machen sich gezwungenermaßen auf einen längeren Weg gefaßt, wenn sie zum Gelände des traditionsreichen Vereins wollen. Rund 1500 Meter beträgt die Strecke zwischen der kleinen Gemeinde und der Sportanlage, die sich in "luftigen Höhen" befindet. Umringt von dichtem Wald jagen die Kicker dem runden Leder hinterher.

Seit Jahren schon diskutieren Bürger und Sportler über diese Situation. "Den Sportplatz in das Dörfchen integrieren", so lautet der Wunsch, der in den nächsten Jahren anscheinend nicht erfüllt werden kann. Woran scheitert diese Maßnahme? "Ach du liebe Zeit, der Sportplatz", stöhnt Ortsbürgermeister Günther Germann, "das ist ein heißes Thema in der Gemeinde."

Zwei Probleme verhindern den Bau einer neuen Sportanlage im Ort. „Kein Geld. Kein geeigneter Platz”, formuliert der Ortsbürgermeister knapp. Der Vorsitzende des TV, Heinz Schröter, kann dieses Thema schon gar nicht mehr hören und schaut pessimistisch in die Zukunft: „Es gibt immer wieder Quertreiber im Verein, die stur gegen jede Idee kämpfen”.

„Wenn wir mal ein geeignetes Grundstück ausgeguckt hatten, kamen die Landwirte und forderten irre Summen. Von 500 000 Mark war da schon die Rede. Woher sollen wir die nehmen? Solche Zuschüsse kriegen wir nie”, weiß der Vorsitzende, der seit Januar im Amt ist.

Das abgelegene Sportzentrum lockt zum Leid der TV-Mitglieder Diebe an. "Vier Einbrüche in acht Monaten", stellt Heinz Schröter fest. „Das muß besser gesichert werden”, fordert er.

Die 136 Mitglieder des Vereins haben sich schon damit abgefunden, daß so bald nicht mit einem neuen Fußballplatz zu rechnen ist. Deshalb investierte der TV, legte Verbundpflaster, verputzte das Clubheim, erneuerte die Duschen und die Toilettenanlagen. „Für die Jugend sollen auch Spielautomaten in das Clubheim. „Vielleicht gibt es auch bald eine Kegelbahn dort oben”, erklärt der Vorsitzende, der eigentlich andere Probleme hat. "nser fußballerischer Nachwuchs muß stärker werden, damit der Verein weiter so erfolgreich bleibt."

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